Hallo meine Lieben;)
Ihr habt schon richtig gelesen, es geht hier ab heute um's Fasten.
Letzten Donnerstag Abend haben sich 12 Bäuerinnen in einer Drogerie-Apotheke getroffen, um sich über das Einwöchige Saftfasten zu informieren und ich mitten drin....
Der Saftfastenkurs war in der aktuellen Bäuerinnenbroschüre und auf ihrer Homepage der hiesigen Landfrauenvereinigung ausgeschrieben gewesen. Da ich seit ein paar Jahren quasi "stilles" Mitglied bin, dachte ich nun, dass ich doch etwas Kontakte mit einem Kurs knüpfen könnte und habe mich für das begleitete Fasten angemeldet.
Der Abend war äusserst informativ und auch lustig. In einer Gruppe zu fasten wird einfacher sein, als alleine. Auch sind wir ab morgen zusammen in einer Whatsappgruppe verbunden, damit wir uns während der Fastenzeit austauschen und wohl auch Mut und Motivation zusprechen können.
Ich wollte das schon immer mal machen, nicht wegen des Gewichtsverlustes, was ja den meisten zuerst in den Sinn kommt, nein, es geht mir mehr um das Weniger, sich zurück nehmen in Allem und die momentan christliche Fastenzeit, der ich mit dem Fasten selbst einen Platz einräumen will.
Doch was ist Fasten genau? Ich versuche hier eine kleine Zusammenfassung zu schreiben.
Mehr Infos über das Thema findet sich in jeder Bibliothek, Buchladen, Internet, beim Heilpraktiker, Hausarzt, oder es gibt sogar eine Fastengruppe in Deiner Umgebung.
Das Fasten ist eigentlich ein Verzicht auf Nahrung, freiwillig oder eben wie früher oft der Fall eben nicht. Interessanterweise waren aber viele Menschen nicht unbedingt davon krank.
Wie kommt das? Viele wissen in der heutigen Zeit nicht mehr, dass der Körper sogenannte Selbstheilungskräfte besitzt. Sie werden bei beginnender Krankheit gleich mit Medikamenten, falscher Ernährung ect. überdeckt und können so gar nicht zum Zug kommen.
Jeder kennt diese Situation: geht es Dir körperlich nicht gut, dann hast Du keinen Appetit mehr, hast vielleicht Durchfall. Der Körper stellt sich so selbst in's Fasten, um seine Selbstheilungskräfte in Gang setzen zu können.
Fasten kann für chronisch-entzündliche Krankheiten ein Gewinn sein, denn die Selbstheilungskräfte haben eine entzündungsreduzierende Eigenschaft. Ebenfalls Hautkrankheiten und Magen-Darmkrankheiten können davon profitieren.
Sogar in der Charité der grössten europäischen medizinischen Fakultät in Berlin gibt es ein Fastenzentrum.
Beim Fasten wird auf feste Nahrung verzichtet, lediglich Flüssigkeit wird zugeführt. Der Körper greift zuerst auf die Kohlenhydrate im Körper zurück. Einige sind für den "Notfall" in der Leber gespeichert, auch die werden aufgebraucht. Dann geht der Körper auf die Eiweise, sprich u.a. Muskeln. Damit diese nicht zu stark belastet werden, sollte man sich während des Fastens viel bewegen, spazieren gehen.
Erst im 3. Schritt geht der Körper auf die Speicherfette los.
Laut des Drogisten, kann das bis 3-4 Tage dauern, bis der Körper in diese "Fettphase" gelangt.
Die Abbauprodukte im Körper müssen ausgeschieden werden, über die Leber, über die Nieren, über die Lunge und die Haut.
Das bedeutet, dass wir viel trinken müssen, uns draussen bewegen und tief durchatmen und uns körperlich gut pflegen müssen. Mundgeruch, Körpergeruch, auch der Urin können verstärkt riechen.
Psychisch-emotional ist es ja auch nicht gerade ein Zuckerschlecken, von Fastentief und Fastenhoch ist die Rede.
Die ersten 2-3 Tage sollen ja nicht gerade einfach sein, missmutig und "hässig" (grantig) wie wir das hier sagen, dann soll es äusserst aktiv und hellwach weiter gehen....wir werden sehen, ob das stimmt.
Ruhephasen versuche ich dann einzubauen, wenn die Kinder in der Schule sind, Haushalt und Hobbys werde ich soweit runterfahren als möglich und auf mich hören, was passend ist und was nicht.
Damit diese Organe mit der nun strengeren Belastung zurecht kommen, haben wir ab heute Samstag eine Art Entlastungstag eingelegt. Heute gibt es nur Früchte und Gemüse.
Morgen Sonntag wird mit Glaubersalz abgeführt. Da geht ein gewisser Ruf schon voraus, denn das Glaubersalz soll unglaublich bitter schmecken...
Der Darm sollte während des Fastens leer sein, damit nichts darin liegen bleibt und anfäng zu "faulen" oder nach oben immer wieder das Signal "Hunger"zu geben, dass da noch was zum verdauen da wäre.
Ich werde nun täglich 3x 15 Lebertropfen nehmen, Bitterstoffe, die die Leber zu mehr Arbeit anregen, dazu trinke ich neben den gekauften Säften Nieren-Blasentee und werde mich vermehrt mit meiner Atmung auseinander setzen. Ich bewege mich wegen des Hofes schon viel Draussen auf und hoffe, dass der Mundgeruch nicht zu heftig ausfallen wird.
Ich bin gespannt, was dieses "Experiment" mit mir macht und denke, dass es auch Euch interessieren wird.
Wer schon gefastet hat, kann mir ja unten in den Kommentaren schreiben, wie es war, vielleicht gibt es noch ganz gute Tipps und Tricks, die ich vielleicht nicht kenne, so als Fastenfrischling.
Allen ein schönes Wochenende!
Herzlich, Rita
Fastenbrechen
Fasten, die ersten Tage