Jetzt haben wir doch einiges gesehen, nehmt doch Platz und ruht Euch etwas aus;)
Geniesst das Plätschern des Dorfbrunnens.......
........die schöne Aussicht auf die Berge und Wälder....
Ich backe Euch in der Zwischenzeit eine Torta da nusch......
Zuerst mal Nüsse knacken, eigene Nüsse noch aus dem letzten Jahr, das dauert etwas....
Dann gute Butter und Zucker, frische Eier und gutes Mehl,
die zu einem feinen Teig zusammengefügt werden.
Der Teig kann dann im Kühlschrank sicher eine Stunde ruhen.
Die Nüsse habe ich leicht angeröstet, um das Aroma der Nüsse etwas zu intensivieren.
Zucker in einer Pfanne schmelzen und caramelfarben werden lassen (Vorsicht! Nicht verbrennen lassen, bitterer Zucker schmeckt nicht mehr), dann mit Rahm/Sahne abgelöscht und sirupartig eingekocht.
Dann die Nüsse und Honig dazu geben und etwas auskühlen lassen.
Hier habe ich den Teig ca. 3-4mm dick ausgewallt mit einem etwas breiteren Rand.
Den Teig in die gefettete Form gelegt, und mit der Gabel eingestochen.
Die Masse dann in die Form füllen und gut verteilen. Den Rand nach innen legen und mit Wasser oder Eiweiss bestreichen.
Mit dem Rest des Teiges einen Deckel auswallen, und auf die Form legen. Dem Rand entlang mit einem Messer abschneiden und mit der Gabel auf den vorbereiteten Rand drücken.
Einstechen und nach Wunsch noch etwas verzieren.
Beim Backen nach der halben Backzeit Alufolie auf den Kuchen legen, die Torte darf nicht zu dunkel werden. Reine Optik;)
Auf einen Rat einer Einheimischen hin, habe ich den Kuchen in Alufolie 3 Tage "durchziehen" lassen. Die Nüsse, das Karamell und der Butter intensivieren ihr Aroma.
Also, nun kommt, wir essen nach dem strengen Wochenrückblick
zusammen ein Stück Bündner Nusstorte;)
Eine aromatische und süsse Kalorienbombe, aber was für eine!
Im Gespräch mit einer Angestellten eines kleinen Hotels kamen wir auf die Nusstorte.
Auf Anfrage habe ich dann dieses Rezept erhalten.
Es soll ein altes Rezept sein;)
Ich habe Zuhause noch etwas Rezepteforschung betrieben und gesehen, dass sich die verschiedenen Rezepte die ich fand, nur wenig unterscheiden. Da etwas mehr Zucker, dort weniger Mehl....Ich denke, dass es so viele verschiedene Rezepte wie Familien im Engadin gibt;) Hauptsache frische und gute Produkte. Die Nüsse müssen die Engadiner quasi "Importieren", da im Engadin keine Nussbäume wachsen, wegen der Höhe. Das Engadin war früher eine arme Region, hauptsächlich Bauern lebten in den Bergen.Viele suchten daher im Ausland Arbeit.
Das Rezept stammt wohl von Rückkehrern in die Heimat, man vermutet den Urspruch des Rezeptes aus Frankreich.
So kam wohl die Zuckerbäckertradition in's Land.
Mein Souvenir: Ein Bündner Nusstortenrezept einer Einheimischen;)
Torta da Nusch "Bündner Nusstorte"
Für eine runde Kuchenform von 26 cm Durchmesser
Teig:
150g Butter, weich
150g Zucker
1 Ei
1 Eigelb (Eiweiss aufbewahren)
375g Mehl
Füllung:
250g Zucker
2.5dl Rahm/Sahne
2 EL Honig
250g Baumnüsse grob gehakt
Die weiche Butter und den Zucker mit dem Ei zu einer hellen Masse rühren, dann das Mehl dazu. Der weiche Teig zu einer Kugel formen und für sicher 60min in den Kühlschrank geben.
Grob gehakte Nüsse in der Pfanne wenig anrösten. Abkühlen lassen.
Zucker in eine beschichtete Pfanne geben, schmelzen und karamellisieren lassen. Bitte Vorsicht!! Sehr heiss und den Zucker nicht verbrennen lassen!! Dann mit Rahm ablöschen und etwas einkochen -> Konsistenz wie Sirup.
Den Honig und die Nüsse untermischen. Abkühlen lassen.
Den Teig auswallen (3-4mm dick) und in die Form geben (Hoher Rand). Boden mit einer Gabel einstechen.**
Dann die abgekühlte Füllung rein und den Rand oben nach innen einklappen und mit Eiweiss bestreichen.
Aus dem restlichen Teig einen Deckel auswallen und auf die Füllung legen. Die Ränder gut mit einer Gabel andrücken.
Backzeit: vorgeheizter Ofen 200° Grad, Ofenmitte, 30-40min.
Nach halber Backzeit Alufolie auf den Kuchen legen.
Die Nusstorte in der Form gänzlich erkalten lassen, da die Füllung und besonders der Zucker sehr lange brauchen, bis sie abgekühlt sind.
Tipp: Torte nicht gleich anschneiden, sondern in Alufolie 2-3 Tage "durchziehen" lassen. Dann schmeckt sie noch etwas besser;)
** es gibt noch eine andere Variante, wie der Kuchenteig in die Form soll, aber diese ist wesentlich einfacher;)
Das war also mein Ferienrückblick und ich hoffe, es hat Euch gefallen;)
Unsere Schweiz ist wunderschön und es gibt so viele schöne Orte.
Euch allen einen ganz schönen Sonntag!
Herzlich, Rita