01 Oktober 2023

Der Strassenfund


Alles begann mit diesem Strassenfund, kurz vor Mittag auf dem Weg nach Hause, vor den Sommerferien.
Es stand da, mit anderem Gerümpel, der wohl ein Rest eines Umzuges war.
Aus einem Impuls heraus habe ich es in das Auto geladen und heimgefahren. 


Der Zustand war ziemlich ernüchternd und ich überlegte lange, was ich damit anstellen sollte. 
Ich reinigte es und hatte dabei den Verdacht, dass es wohl in der Waschküche gestanden haben musste. 
Es roch stark nach Waschpulver und die Oberfläche sprach Bände...


Nach dem Abwaschen überlegte ich, ob ich es einfach in "Natur" stehen lassen sollte mit einer Behandlung mit Wachs oder Beize, doch mir war es dann doch etwas zu schäbig. 
Auch die Beschläge waren alt, teils mit Nägeln befestigt. 

Ein Anstrich war plötzlich eine Idee.
Und die Frage, ob und wieviel Zeit ich die Umgestaltung investieren wollte.


Die Farbe an sich und die Farbmarke waren nächste Hürden. 
Als absoluter Neuling in dem Gebiet, besuchte ich zuerst alle hiesigen Baumärkte, um mich mit Farbe und Farbkarteien auseinander zusetzen. Nicht gerade einfach. 
Dann im Internet, viele Beiträge gelesen und dann einfach vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr gesehen.
Ich habe mich dann für den Hype der Stunde entschieden, in der Hoffnung, dass es schon klappen würde. Die Kosten der Farbe waren dann doch höher, als gedacht.


Während ich also auf die bestellte Farbe wartete, schmirgelte ich die Kommode ab und spachtelte alle alten, verlöcherten Stellen so gut es ging ab.
Der Holzwurm hatte teils rechten Schaden hinterlassen, wie ich feststellen musste.



Die Farbe "Kirschrot" von Miss Pompadour habe ich mir gegönnt.
Ich musste zuerst ausrechnen, wieviel Fläche ich bemalen würde und wählte dann den kleinsten Topf.

(Im Nachhinein muss ich sagen, habe ich noch gut 3/4 des Töpfchens übrig, 
trotz 3x maligem Anstrich, also sehr ergiebig.)


Ich übermalte die Kommode gute 3x, bis die ausgebesserten Stellen mit Spachtelmasse nicht mehr zu sehen waren. 
Eine Farbrolle, statt Pinsel wäre wohl einfacher und im Erscheinungsbild der Oberfläche besser gewesen,  doch für mich stimmt es, für das erste Mal sind Fehler noch erlaubt;)


Ich habe es draussen auf der Laube angestrichen und trocknen lassen. 
Die warmen Tage waren ja ideal dazu.


Die Schublade wollte trotz abschleifen nicht recht rutschen, ein alter Trick ist, 
die Unterseite mit einer trockenen Seife abzureiben. 

Und Voilà, es ging wieder wie geschmiert;)


Die alten Beschläge waren hinüber, daher entschied ich mich für neue Knäufe.
Eine weitere Suche nach idealen Teilen begann.
Doch es wollte sich nichts Passendes finden.
Ich erzählte es meiner Freundin, die wie aus dem Nichts aus ihrem Fundus 
mehrere Knäufe aus eigenen Renovationsaktionen übrig hatte.

Ich durfte mir zwei wunderschöne Knäufe aussuchen!
Passen sie nicht perfekt?


Tadaaaaaaa!!

Ist es nicht schön geworden??
Wirklich ein kleiner Hingucker im Wohnzimmer!


Die Schrank- und Schubladeninnenseite habe ich mal so belassen. 
Mir schweben noch Ideen mit schönem Papier im Kopf rum, 
doch im Moment habe ich genug vom Upcycling.



Hier gibt es noch ein neues Tablar, aber das ist eine kleine Sache.


Der Sommer war mit einigen Umgestaltungen im Wohnzimmer verbunden.
Alte und neue Vorlieben in der Familie wurden berücksichtig, 
ich habe etwas ausgemistet und gründlich geputzt.
Ein eigener Stuhl für mich kam hinein, dazu das Kommödli von der Strasse.


Der neue Stuhl im satten gelb ist heiss begehrt, 
eine kleine Kuschelecke für den Winter und lange 
Häkel- und Strickstunden sind da vorprogrammiert;)


Etwas Altes in etwas Neues umzuwandeln macht Spass, 
braucht aber auch Zeit und Nerven;)
Ich ruh' mich jetzt etwas aus;)



Allen einen schönen Sonntag!

Herzlich, Rita








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